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Auf der Rippelstraße zum Bundessieg

Preis der Bundeskanzlerin für Anton Fehnker und Simon Raschke

Anton Fehnker und Simon Raschke mit Bundesbildungministerin Karliczek (Foto Jugend forscht e.v.)

Anton Fehnker und Simon Raschke vor ihrer Versuchsapparatur

Die Bundessieger mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bildungsministerin Anja Karliczek (Foto Jugend forscht e.V.)

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek im Gespräch mit dem Betreuungslehrer Elmar Knocks

Es war das Wochenende der Entscheidungen: Während am Samstag der deutsche Fußballmeister gekürt wurde, wurden am Sonntag die besten Nachwuchsforscher Deutschlands ausgezeichnet. Beim Bundesfinale Jugend forscht in Chemnitz kamen am letzten Wochenende 190 Schülerinnen und Schüler zusammen, die sich zuvor gegen über 12000 Teilnehmer aus ganz Deutschland durchgesetzt hatten. In jedem der sieben Fachbereiche wurden am Sonntag die gelungensten Projekte in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ausgezeichnet.

Anton Fehnker und Simon Raschke  sind für NRW im Fachbereich Physik angetreten. Ausgangspunkt ihres Projektes war ein Phänomen, das viele Rad- und Autofahrern kennen: Auf geschotterten Straßen haben sich im Laufe der Zeit kleine Unebenheiten gebildet, sogenannte Rippel. Um herauszufinden, wie diese regelmäßigen Wellen entstehen, hatten die beiden Gymnasiasten eine pfiffige Idee: Sie ließen ein Rad in einer Wanne mit Sand viele Runden im Kreis drehen. Die beiden konnten beobachten, dass sich schon nach wenigen Runden kleine Unebenheiten bildeten, die von Runde zu Runde anwuchsen. Mit einer aufwändigen Messapparatur konnten Simon und Anton die Entstehung der Rippel vermessen und Zusammenhänge zwischen der Geschwindigkeit und der Masse des Rades und der Rippelform herstellen: Je schneller und schwerer das Rad, desto größer werden die Rippel am Ende. Dazu haben die beiden Jungforscher Formeln entwickelt, die diese Zusammenhänge mathematisch beschreiben. Darüber hinaus konnten Simon und Anton auch noch eine weitere erstaunliche Entdeckung machen: Fährt das Rad nur langsam genug, dann lässt sich die Rippelbildung vermeiden.

An ihrem Forschungsprojekt haben die beiden Gymnasiasten fasst zwei Jahre gearbeitet und konnten am Sonntag eine ganz besondere Auszeichnung dafür in Empfang nehmen: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek übereichte den beiden überglücklichen Nachwuchsforschern den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit. Der mit 3000€ dotierte Bundessieg ist mit einem Empfang der Bundeskanzlerin verbunden, bei dem Simon und Anton ihr Projekt Frau Dr. Merkel vorstellen dürfen. Ein Treffen, auf das sich die beiden Rippelforscher ganz besonders freuen können, da die Bundeskanzlerin selber Physikerin ist.

Während die beiden Schüler sich über die Auszeichnung riesig freuen, sind die Forschungsergebnisse für die Praxis allerdings ernüchternd: Die Bildung der Rippel lässt sich nur dann verhindern, wenn die Fahrzeuge im Schritttempo über die Schotterstraße fahren. Kaum ein Auto- oder Radfahrer würde sich daran wohl halten.

Wir gratulieren herzlich und freuen uns mit den beiden jungen Forschern über ihren sensationellen Erfolg!

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