Lena, Inga, Maria, Annika, Jörn und Leonard aus der Klasse 10 stellen noch bis zum 15. März im Stadtmuseum eigene Fotografien aus. Ausgangspunkt dieser Ausstellung ist die Arbeit in einer Foto-Gruppe, die sich am Gymnasium St. Mauritz unter der Leitung des Foto-Künstlers Dieter Blase gebildet hatte. Weitere Informationen sind der unten abgebildeten Presseinformation des Stadtmuseums zu entnehmen.
Münsterische Stadtteile aus Sicht von Jugendlichen
Alltagsfotografie aus Coerde, Handorf, Kinderhaus und dem Stadtzentrum
Achmed, Ana-Sofia, Anika, Benedita, Berfen, Charlotte, David, Deborah, Dilldar, Eduard, Elina, Esat, Gino, Gizem, Inga, Isabelle, Jörn, Junei, Lara, Lena, Leon, Leonard, Luca, Marco, Maria, Marlene, Michélle, Mika, Milos, Nikolas, Ole, Romeno, Sami, Seat, Selim und Thilaxshana haben auf Rundgängen zusammen mit dem Künstler Dieter Blase ein fotografisches Bild ihres Lebensgefühls und ihres Alltags erstellt.
Wie die eine Abteilung im Stadtmuseum das Leben in Münster im Mittelalter darstellt, die Sonderaustellungen der letzten Jahre das Lebensgefühl seit der Gründung der Bundesrepublik vor 60 Jahren präsentieren, zeigt diese Fotoausstellung die Sicht von Jugendlichen auf ihren Alltag im 3. Jahrtausend.
Die Ausstellung präsentiert Fotografien aus den Projekten zur Stadtteilidentifikation in zwei Themenschwerpunkten meine Freunde, unsere Clique und unser Haus, meine Strasse sind circa 800 Schwarz-weiß- sowie und Farbaufnahmen entstanden. Daraus wurden rund 90 Bilder ausgewählt, die vom 30. Januar bis zum 15. März 2009 in einer Ausstellung im Stadtmuseum präsentiert werden.
Die gesamte Projektkonzeption steht unter dem Motto der fotografischen Praxis Sehen - Gestalten - Fotografieren und soll zu interdisziplinären Fragestellungen durch Bewußte Wahrnehmung des eigenen Stadtteils Antworten und Lösungen erarbeiten. Dabei können die Schüler beim Fotografieren durch ein entdeckendes und erlebnisorientiertes Lernen* ihre unmittelbare Erfahrung in Gestaltungsprozesse umsetzen.*
Momentaufnahmen zeigen Gemeinsamkeiten, unterschiedliche Sichtweisen und Stimmungen, sie überbrücken räumliche Entfernungen und verdeutlichen kulturelle Eigenheiten, zeigen aber auch das gemeinsame Lebensgefühl in Münster. Mit Dieter Blase, dem künstlerischen Leiter des Fotoprojektes Münster im Alltag - alltägliches Europa hatten die Jugendliche einen erfahrenen Ansprechpartner, der ähnliche Studien zur Stadtteilidentifikationen bereits in diversen in- und ausländischen Städten betreut hat.
Die einheimischen Jugendlichen wurden zu einer akzentuierten und vertieften Auseinandersetzung mit ihrem Lebensumfeld angeregt. Die dabei entstandenen Fotografie-Serien sind so vielseitig, dass sie zahlreiche neuartige, aber immer authentische Perspektiven auf das Leben in den Stadtteilen Coerde, Handorf, dem Stadtzentrum und Kinderhaus eröffnen. Die Fotografie forderte die Jugendlichen immer wieder zu persönlichen Stellungnahmen heraus, sei es in Bezug zu ihrem privaten Umfeld, zu bestimmten Charakteristika ihrer Stadtteile oder auch zu einem gemeinsamen Münster-Gefühl. In den Schulen erleben sie täglich die kulturelle und soziale Vielfalt, im allgemeinen Stadtleben scheint sie noch weniger aktiv gelebt zu werden.
Eine weitere Präsentation der Fotografie Projekte in anderen Stadtteilen und im Stadtmuseum in Münster in 2009 unterstützt die Integration von unterschiedlichen sozialen Schichten der Stadtteile und fördert das Kennenlernen der Schüler untereinander in Münster.
Unterstützt wurde die Projektarbeit durch das Landesprogramm Kultur und Schule , das Bistum Münster, die Stadtteilförderung des Bezirksamts Nord und das Stadtteilbüro Coerde der Arbeiterwohlfahrt.