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Naomi gewinnt Rotary Award

Fünf erstaunliche Beispiele als „Spitze des Eisbergs“ der Q1-Facharbeiten

Siegerin Naomi bei ihrem Vortrag gegen Fleischverzehr

Gruppe der Vortragenden und Jury

Zum vierten Mal entsandte den die Rotarier eine Kommission an unser Gymnasium, um unter fünf nominierten Facharbeiten der Jahrgangsstufe Q1 diejenige zu küren, die im Vortrag vor einem größeren Publikum, bestehend aus der Jahrgangsstufe EF, am überzeugendsten dargestellt werden konnte.

Nach einer Begrüßung durch die Schulleiterin erläuterte Rotary-Präsident Jörg Streitenfeld das Wesen und die Ziele des Clubs und zeigte auf, dass nicht nur dessen weltweit vernetztes Engagement in 166 Ländern mit dem Ziel der gegenseitigen Unterstützung von Gleichgesinnten, der Völkerverständigung und des Friedens in der Welt ein ernsthaftes Anliegen ist, sondern auch auf lokaler Ebene gearbeitet wird. So bietet Rotary etwa im Bereich der Berufsvorbereitung („Schüler fragen Chefs“, Berufsinformationen für Lehrer), der Flüchtlingshilfe und anderen sozialen Themen („Sternstrahlen“) Projekte an.
Generalmajor a. D. Günter Freiherr von Steinaecker, der dem Club seit 1977 angehört, fokussierte in seiner Begrüßung den Zusammenhang zwischen den anstehenden Vorträgen und einem späteren Bewerbungsgespräch, bei dem nicht nur der „Nasenfaktor“ passen müsse, wie Steinecker es ausdrückte, sondern man sich selbst „zeige“ und auch etwas in einer Weise darstellen können sollte, die einzigartig ist, sodass der Inhalt schnell verständlich ist.

In den folgenden fünf Vorträgen stellten Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe Q1 ihre Facharbeiten vor. Max Niermann zeigte in seiner Geschichts-Arbeit anhand eines Vergleichs zwischen der Fluchtgeschichteseiner Großmutter am Ende des Zweiten Weltkriegs und der eines syrischen Flüchtlings die Unterschiede, aber auch die grundsätzliche Gemeinsamkeit der Not vor.
Harriet Veldtrup befasste sich im Rahmen ihrer Facharbeit mit Anbindung an den Deutschunterricht mit einem Gedichtband ihres Großvaters Josef Veldtrup. Dabei untersuchte sie die Motivik und stellte sich die Frage, ob eine den Texten inhärente Selbstkritik des Autors berechtigt sei.
Es folgte ein Referat in englischer Sprache, bei dem die spätere Siegerin der Vorträge, Naomi Seibt, unter dem Titel „Human susceptibility to immoral behaviour“ die These aufstellte, dass Fleischkonsum durch den Menschen per se unmoralisch ist und eine mehrschichtige Beweiskette aufstellte. Dabei blieb sie in jeder Phase des Vortrags gleichermaßen eloquent wie selbstbewusst und brachte das Thema dementsprechend überzeugend an die Zuhörer.
Anschließend erörterte Max Althöfer in Anbindung an den LK Sozialwissenschaften sehr verständlich, auf welcher Basis die Ablehnung der Olympischen Sommerspiele durch die potenziellen Bewerberstadt Hamburg für das Jahr 2024 erfolgte. Für und Wider wurden dabei argumentativ klar dargestellt und Hintergründe erläutert. Das Publikum wurde bei diesem Vortrag geschickt mit einbezogen, indem jeder Zuhörer selbst überlegen und für sich entscheiden sollte, welche Argumente ihm oder ihr schlüssiger erschienen.
Den Abschluss der Reihe machte Sophie Atzpodien, die im Fach Mathematik Methoden linearer Stabilitätsanalyse vorstellte. Ausgangspunkt ihres sehr wissenschaftlichen Vortrags war die Stabilität eines Pendels in unterschiedlichen Stellungen, die anhand von drei Schritten mathematisch nachvollziehbar gemacht wurde. Letztlich, so betonte die Schülerin, zielte diese Art der Berechnung aber nicht auf so einfache Systeme wie Pendelbewegungen, sondern beispielsweise auf so komplexe wie auch schöne Gebilde wie Galaxien ab, die ihrerseits ein Gleichgewichtsgefüge bilden.
Die Kriterien für die fünfköpfige Jury  waren Struktur, Verständlichkeit, Präsentationstechnik und Gesamteindruck. Hier konnte sich Naomi mit ihrem „veganen Manifest“, wie Jury-Mitglied Prof. Bodo Risch von der Industrie- und Handelskammer es nannte, durchsetzen, da sie ihre Argumentation „mit Wucht über ihre Zuhörer hinweggehen ließ“ und „überzeugend, frei und in offensichtlich fremder Sprache“ vorgetragen habe. Lediglich die Frage der Moral aus ihrem Titel sei nach seinem Geschmack etwas zu kurz gekommen.

Alle anderen Vortragenden erhielten einen zweiten Preis und damit neben einem Geldpreis vor allem auch die hohe Anerkennung aller Anwesenden.
Wir gratulieren!

 Thorsten Müller

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